Die Initiative „Privacy Icons“
Der Verein „Privacy Icons“ hat im vergangenen Jahr eine tolle Initiative gestartet und frei verfügbare Piktogramme für den Datenschutz entwickelt (siehe aber Lizenzbedingungen und Styleguide!). Jede und jeder Betroffene soll sich anhand der Icons einfach, schnell und klar informieren können, warum welche Daten über sie oder ihn bearbeitet werden. Als Legal Designer wollen wir uns die Anwendung der Icons natürlich unbedingt genauer anschauen.
„Selektive“ Anwendung
Es ist sehr erfreulich, dass die Privacy Icons bereits von verschiedenen kleinen und grossen Unternehmen genutzt werden. Und wir sind zuversichtlich, es werden noch viel mehr diesen guten Beispielen folgen! Vielleicht können wir ja mit einigen Ideen und Tipps zur Anwendung zur Verbreitung und Institutionalisierung der Icons beitragen.
Die meisten Unternehmen scheinen die Icons „selektiv“ anzuwenden. D.h. es werden nur diejenigen Icons ausgewählt, die für die konkrete Bearbeitung zutreffen. Dieses Konzept spart Platz und „bemüht“ die Leserin und den Leser nur mit denjenigen Informationen, die relevant sind. Ein absolut nachvollziehbarer Entscheid. Aber ist diese Lösung tatsächlich die nutzerfreundlichste Variante?
Nutzerfreundlichkeit dank „Menu-Führung“ ?
Versetzen wir uns in die Lage derjenigen Adressatinnen und Adressaten, die keine vertieften Kenntnisse in Datenschutzthemen haben. Stehen die benötigten Informationen zur Verfügung und werden die naheliegendsten Fragen beantwortet? Wenn beispielsweise die Bearbeitung der Datenkategorie „Allgemeine Daten“ aufgeführt ist, überlegt sich die Leserin oder der Leser nicht automatisch, welche anderen Datenkategorien es noch gibt und wie die Kritikalität dieser Daten im Vergleich zu anderen Daten einzustufen ist?
Um den Informationssuchenden diese Einordnung und Bewertung zu erleichtern, könnte es aus unserer Sicht deshalb durchaus Sinn machen, ihnen ein „Menu“ zur Verfügung zu stellen. Bei den Datenkategorien könnte man dieses (immer gleiche…) Menu beispielsweise nach Kritikalitätsgrad aufsteigend sortieren und den Leserinnen und Lesern auf einen Blick transparent aufzeigen, welche Datenkategorien bearbeitet werden und bezüglich welcher sie sich entspannt zurücklehnen können.
Ein Beispiel wie das aussehen könnte – natürlich styleguide-konform 😉 – im Beitragsbild.
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Haben Sie Lust, die Privacy Icons auch für Ihr Unternehmen einzusetzen? Gerne unterstützen wir Sie bei der Erstellung oder Umsetzung Ihres Konzeptes.