Legal Design verfolgt das Ziel, Anforderungen und Probleme in rechtlichen Themen so zu lösen und aufzubereiten, dass die Ergebnisse für ihre Adressaten und Anwender brauchbar und möglichst selbständig nutzbar sind.
Stanford Law School und Hasso Plattner Institute of Design
Mit der Zusammenarbeit der Stanford Law School und dem Hasso Plattner Institute of Design (Stanford d.school) sowie der daraus folgenden Gründung des Legal Design Labs im 2013 hat sich Legal Design als Disziplin etabliert. Ursprüngliches Ziel dieses Vorhabens war die Verbesserung des Zugangs zum Recht («Access to Justice»). Zwischenzeitlich wird Legal Design jedoch in fast allen rechtlich relevanten Bereichen praktiziert, inklusive Business to Consumer und Business to Business Vertragsthemen oder bei der Sicherstellung der Legal Compliance. Selbst in der Gesetzgebung ist das Thema auf Interesse gestossen. In den letzten Jahren hat Legal Design eine globale Bewegung in Gang gesetzt und wird bereits an Universitäten gelehrt.
Gegenstand und Ziele
Legal Design ist eine junge Disziplin, deren Gegenstand und Methoden unterschiedlich definiert werden. Einige Legal Designer fokussieren auf die Anwendung von Design Thinking bzw. generell Human Centered Design, andere legen ihren Schwerpunkt auf Visualisierungen von Legal Solutions oder die Vereinfachung der juristischen Sprache und wiederum andere setzen Erkenntnisse der Kognitionswissenschaft oder sogar der Neurowissenschaft ein. Über die Ziele von Legal Design sind sich aber alle einig: Anforderungen und Probleme in rechtlichen Themen so zu lösen und aufzubereiten, dass die Ergebnisse für ihre Adressaten und Anwender brauchbar und möglichst selbständig nutzbar sind.